Die Hauptstadt Litauens ist die größte Stadt des Landes und zur Zeit eine der meist besuchten Städte Osteuropas. Sie liegt nur ca. 40 Kilometer von der weißrussischen Grenze entfernt, direkt an der Ostküste der Ostsee. Der Name Vilnius wird vom Flüsschen Vilnia abgeleitet, welches mitten durch die Stadt fließt und in der Nähe des historischen Stadtkerns in die Neris mündet. Vilnius wird auch das Rom des Ostens genannt, da die Stadt über 50 Kirchen besitzt. Von fast jedem Ort in der Stadt aus sieht man mindestens vier Kirchtürme.
Der Legende nach soll Vilnius vom Großfürsten Gediminas gegründet worden sein, der auf einem Hügel am Zusammenfluss der Neris und Vilnia gerastet hat. Dort träumte er von einem eisernen Wolf, dem er mit Pfeilen nichts anhaben konnte. Ein Hohepriester wies Gediminas an, aufgrund dieses Traumes dort auf dem Hügel eine Stadt mit Burg zu errichten. Diese Burg ist heute das Stadtwahrzeichen.
Geschichtliche Daten lassen die Gründung der Stadt auf das vierte Jahrtausend vor Christus schätzen. Bis 1915 gehörte Vilnius zu Russland, danach zu Deutschland, bevor Litauen mit seiner Hauptstadt Vilnius 1920 mit dem Versailler Vertrag und dem litauisch-sowjetischen Friedensvertrag von Moskau international anerkannt wurde.
Natürlich hat die größte Stadt Litauens seinen Touristen viel zu bieten. Man findet hier Gebäude im Stil des Barock, der Gotik und der Renaissance. Die Altstadt befindet sich am linken Ufer der Neris, hat eine Fläche von 360 Hektar und zählt zu den größten und besterhaltenen Europas. 1994 wurde die Altstadt in das UNESCO-Welterbe aufgenommen.
Das Wahrzeichen der Stadt ist die Ruine der Burg von Gediminas aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Von der Aussichtsplattform des einzigen erhaltenen Eckturms eröffnet sich ein atemberaubender Blick über Vilnius. Auch der 326 Meter hohe Fernsehturm bietet eine herrliche Aussicht. Ebenso die Kathedrale St. Stanislaus und die barocke Kasimir-Kirche sind eine Besichtigung wert. Am rechten Ufer der Vilnia liegt das Künstlerviertel Uzupis, welches nach dem fast vollständigen Verfall inzwischen eine hervorragende Adresse darstellt.
Auf dem Domplatz zwischen der Kathedrale und dem Glockenturm gibt es etwas ganz besonderes zu entdecken: Ein Pflasterstein, den aus bunten Buchstaben gefertigt das Wort Stebuklas ("Wunder") schmückt. Stellen Sie sich auf diesen Stein, denken Sie an einen Wunsch, drehen Sie sich um 360° und der Wunsch wird in Erfüllung gehen!
Ein weiteres, ganz ausgefallenes Highlight ist das Projekt Die Zeichen von Vilnius. Dieses wurde zum 20. Jahrestag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Litauens ins Leben gerufen. An sechs verschiedenen Brücken der Neris findet man jeweils eine abstrakte Skulptur, die zwischen 5-20 Meter groß ist und wichtige Augenblicke des Staates symbolisiert: den Königsapfel, die Kette, den Strahl-Pfeil, den Ring, den freien Halbmond und die Zeitspirale.
Vilnius ist wirklich eine außergewöhnliche Stadt und somit eine absolute Empfehlung vieler Reiseveranstalter!
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